News-Archiv | Artikel vom 07.05.2018

Der schönste Tag im Leben – und was kommt danach?

Topfpflanzen, Feigentorte und Bretzel-Bar – glaubt man einer Frauenzeitschrift, sind das 2018 wichtige Trends für eine gelungene Hochzeitsfeier. Das champagnerfarbene Brautkleid hochgeschlossen, die Braut mit lässiger Hochsteckfrisur, die unvergessliche Feier im perfekten Ambiente – für den hoffentlich schönsten Tag im Leben scheuen Brautpaare hierzulande offenbar weder Kosten noch Mühen.

Als Planungshilfen gibt es Hochzeits-Checklisten en masse. Aber was passiert eigentlich danach? Im Märchen heißt es so einfach: „Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.“ Doch im richtigen Leben verändert sich einiges, angefangen bei der Steuerklasse über Unterhaltspflichten bis hin zu Konsequenzen auf den Versicherungsschutz.

Unsere Hochzeits-Checkliste für die Zeit danach:

  • Versicherungen zusammenlegen: Das gilt, falls noch nicht geschehen, für die private Haft­pflichtversicherung ebenso wie die Haus­rat­ver­si­che­rung (wenn Haushalte zusammengelegt werden). In der Rechts­schutz­ver­si­che­rung gibt es oft günstige Familientarife. 
  • Kranken­ver­si­che­rung: Hier entsteht häufig Beratungsbedarf, z. B. in Bezug auf Beihilfevorschriften für Beamte, Ehegatten-Nachversicherung in der privaten Kranken­ver­si­che­rung oder die Mitversicherung von Ehepartnern oder Kindern. 
  • Bezugsrechte und Kontovollmachten anpassen.
  • Bei Namensänderung: Ausweisdokumente aktualisieren ( auch Fahrzeugpapiere), Vertragspartner informieren (Arbeitgeber, Krankenkasse, Bank, Versicherung, Telefonanbieter, Kundenkarten …) 
  • Steuerklasse prüfen: Ist nur ein Partner berufstätig oder der Einkommensunterschied groß, lohnt sich das Ehegattensplitting. Hier wählt der Partner mit den höheren Einkünften Klasse 3 und der andere Steuerklasse 5. Aber Vorsicht: Sind Veränderungen der Lebenssituation absehbar, zum Beispiel durch Nachwuchs oder Arbeitslosigkeit, sollten die Auswirkungen der Steuerklasse auf Elterngeld, Arbeitslosengeld oder andere Leistungen bedacht werden.
  • Gegenseitig absichern: Am besten mit einer Risiko­lebens­ver­si­che­rung. Die zahlt, falls dem Partner etwas zustößt. Aus steuerlichen Gründen können Überkreuz-Verträge sinnvoll sein. Hier ver­sichern sich die Partner gegenseitig. 
  • Zum Schutz des gemeinsamen Haushaltseinkommens eigene Arbeitskraft ver­sichern, zum Beispiel mit einer Berufs­unfähig­keitsversicherung.
  • Erhöhungsoptionen nutzen: Manche Lebensversicherungen können nach einer Hochzeit ohne Gesundheitsprüfung erhöht werden. 



[ zurück ]